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seil2l.gif Kap. 35ff - K-, A-, GBERG zwidelft.gif

M/S "Kahleberg",  - Y5CO -

17.11.1988 - 23.11.1988

Ablöser RO15/2 - Kapt. J.-H. Bruhns

Ich hatte wieder ein Schiff, es war M/S "Kahleberg", und es war ein großes Schiff. Die Truppe, bei der ich mitfuhr, nannte sich Ablöserbesatzung RO15/2. Der Stammkapitän war Jens-Holm Bruhns.

Gleich am Aufsteigetag, am 17. November, liefen wir aus Rostock in Richtung Riga (Lettland, UdSSR) aus. Am 19. November, gegen 05.00 Uhr, erreichten wir die Reede von Riga, fall Stb.-Anker sechs Schäkel zu Wasser. 11.40 Uhr Anker auf, wir liefen in Riga ein und waren 13.30 Uhr halb an der RO/RO-Pier fest. Sonntagnacht um 02.15 Uhr verholten wir zur Containerpier.

Am 21. November um 09.00 Uhr liefen wir aus Riga in Richtung Rostock aus. Am 22. November gegen 22.00 Uhr liefen wir ein, und gegen 23.30 Uhr waren wir im ÜSH Rostock fest.

An anderen Tag hatte ich noch von 07.00 bis 14.00 Uhr Tagestörn, und dann stieg ich wieder ab. Denn ich hatte es gleich gut getroffen, die Einsatzzeit der Besatzung war zu Ende. Es begann eine lange Freizeit. Wir sollten in diesem Jahr Weihnachten mit unseren Familien verbringen.

Der erste Monat im neuen Jahr war fast vorüber, es war der 30. Januar 1989. Ich rief bei meiner "Flottenmutti" an und erkundigte mich wegen des Aufsteigens auf M/S "Kahleberg". Es war aber noch ungewiss, ob ich wieder mitfahren konnte.

Gerhard

   

M/S "Kahleberg",  - Y5CO -

01.02.1989 - 29.03.1989

Kapt. J.-H. Bruhns

Ich fuhr zum Überseehafen, die "Kahleberg" hatte Verspätung. Ich traf schon einige Besatzungsmitglieder. Ich ging zum Flottenbereich. Kapitän J.-H. Bruhns setzte sich für mich ein, damit ich wieder auf der "Kahleberg" mitfahren kann. Ich freute mich sehr darüber.

Natürlich fehlte an diesem Tag auch das Verholen nicht, vom RO/RO-Liegeplatz zur Containerpier. Am zweiten Tag waren Decksarbeiten angesagt, Laderaum reinigen sowie Laschmaterial kontrollieren und sortieren.

Gegen 23.00 Uhr war Auslaufen in Richtung Riga (Sowjetunion/UdSSR).

Vier Reisen machte ich noch an Deck, am 22. Februar musterte ich in den Bereich Wirtschaft um. Nun brauchte ich bei schlechtem Wetter und beim Auslaufen nicht mehr auf der Back stehen, sondern überwachte die Manöver von der warmen Messe aus. Als Stewardhelfer hatte ich als erstes Pantrydienst, Abwaschen. Desweiteren musste ich beim Reinschiff der Passagierkammern helfen und Wäsche sortieren. Es gab auch im Wirtschaftsbereich viel zu lernen, und so vergingen weitere fünf Reisen, immer Rostock-Riga und zurück. Dann hiess es wieder, für einen Monat in Freizeit zu gehen.

Gerhard

   

Weiter im Flottenbereich Nord-/Ostsee

auf M/S KAHLEBERG

17.11.1988 - 04.03.1991

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Unterwegs mit M/S "Kahleberg"
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Fotos: Privat, Schiffsfotozirkel  | Album: Gerhard | Repro: Andreas, DSR-Seefahrt.de
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M/S "Kahleberg"
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Abb. nach "DSR-LINES - Damit Ihr Frachtgut nicht ins Wasser fällt...", VEB Deutfracht/Seereederei Rostock, 1986
Repro: Andreas
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Fotoshows mit Shadowbox, © 2007-2010 M.J.I. Jackson

M/S "Auersberg",  - Y5CN -

28.04.1989 - 26.05.1989

Kapt. J.-H. Bruhns

Ich war mit meinem neuen Arbeitsbereich in der Wirtschaft zufrieden, und es machte auch Spaß, wir waren eine gute Truppe.

Mit M/S "Auersberg" fuhren wir nach Hull in England. Vier Mal machten wir die Reise, und so war der Törn: Auslaufen Rostock - Schleuse Kiel-Holtenau - NOK-Passage - Schleuse Brunsbüttel - elbabwärts zur Nordsee - weiter nach Hull. Auch dort ging es durch die Schleuse, bevor unser Schiff fest war. Die Überfahrt dauert etwa drei Tage, einen Tag für Be- und Entladung in Hull, und schon fuhren wir zurück. Nach drei weiteren Tagen waren wir wieder zu Hause. Es war fast wie auf den kleinen Schiffen M/S "Radeberg/Klosterfelde".

Am Sonntag, dem 14. Mai, musste ich mich der Stewardprüfung stellen, und es klappte - Prüfung bestanden!

Meine Arbeit nahm an Umfang zu. Ich musste in der Mannschaftsmesse mit servieren, und die Coffeetime musste ich allein bestreiten. Es begann mit dem Eindecken der Backen, Kaffee kochen und Kuchen bereitstellen. Danach alles abräumen und für das Abendbrot neu eindecken. Auch musste ich lernen, wie die Abrechnung erledigt wurde. Denn ich soll einmal den Wirtschaftsbereich des Schiffes übernehmen und als Obersteward fahren. So verliefen die Reisen, natürlich gab es auch Barabende und Grillfeste, was immer ein großer Aufwand für den Wirtschaftsbereich war. Es war auch meine letzte Reise als Steward und damit auch das Ende der "niederen" Arbeiten.

Gerhard

   

Weiter im Flottenbereich Nord-/Ostsee

auf M/S AUERSBERG

17.11.1988 - 04.03.1991

M/S AUERSBERG
Handcolorierte Abbildung aus Privatsammlung
M/S AUERSBERG
Abb. nach "DDR Schiffbau", VEB (K) Schiffbau, Press Office, Rostock, 1984 (Ag. 08/25/83), S. 55 | Repro: ABa
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MS "Auersberg" abgehend N-O-K (Schleuse Kiel), 09/1986
Foto/Sammlung Norbert Pilz, Kronshagen | Repro: Andreas, DSR-Seefahrt.de
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M/S "Kahleberg",  - Y5CO -

31.05.1989 - 19.07.1989

Kapt. J.-H. Bruhns

Unser "General" (Generaldirektor Arthur Maul) fuhr mit:
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Am 30. Mai erfolgte für mich die Einweisung bei FE 3 AÖ als Obersteward. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, so gegen Mittag, fuhr ich nach Rostock ins Haus Sonne auf ein Bierchen. Morgen hiess es, als neuer Obersteward auf M/S "Kahleberg" aufzusteigen.

Am 01. Juni war es wieder soweit - Auslaufen nach Riga. Wir hatten "hohen" Besuch an Bord, drei Genossen von der IKL (Industriekreisleitung). In Riga gingen die hohen Herren von Bord.

Auf dieser Reise war alles etwas anders, alle hielten die Dienstordnung ein und liefen ordentlich herum, denn unser "General" (Generaldirektor Arthur Maul) fuhr mit. Aber er war an Bord ein ganz normaler Mitreisender, ohne Extra- oder Sonderwünsche. Am 24. Juni gab unser "General" seinen Empfang anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Linie Rostock- Riga. Ich glaube, unser "General" und seine Gäste haben sich an Bord wohlgefühlt.

Montag früh 06.30 Uhr liefen wir gleich ein und machten an der Pier, Liegeplatz 61, fest.

Die nächste Reise begann etwas früher, dafür aber über Hanko (Finnland).

Am 06. Juli 1989 begann die für mich schönste Reise auf M/S "Kahleberg", meine beiden Frauen fuhren mit. Auch unser Funkoffizier hatte seine Frau und Tochter mit. Über die Reise könnte ich ausführlicher schreiben, aber das ist privat. Unser Kapitän war auch stolz auf seinen "Kindergarten". Es war eigentlich eine schöne Einsatzzeit.

Gerhard

   

M/S "Gleichberg",  - Y5CM -

21.08.1989 - 23.10.1989

Kapt. J.-H. Bruhns

Ich war pünktlich an Bord, übernahm meinen Bereich und konnte an diesem Abend leider nicht nach Hause, da morgen früh zeitig Verholen sein sollte. Wir verholten zum Fischereihafen nach Marienehe. Im Fischereihafen ging es nicht so streng bei den Kontrollen zu wie im Überseehafen.

Am Wochenende besuchte mich mein Bruder, er blieb über Nacht mit an Bord, und so konnte ich ihm in aller Ruhe das Schiff zeigen. Am Abend machten wir es uns an Bord in der Messe mit den anderen Besatzungsmitgliedern gemütlich und quatschten über Gott und die Welt. Es gefiel meinem Bruder an Bord sehr.

Der August war zu Ende, im September sollte es in die Werft gehen. Am 04. September verholten wir zur Warnow-Werft nach Warnemünde und machten am Liegeplatz 6 fest. Für die Rostocker war die Werftzeit ideal, da wir fast jeden Abend nach Hause fahren konnten. Die erste Zeit war ja nicht viel los in der Werft.

Auf M/S "Kahleberg" hatten einige Besatzungsmitglieder Durchfall, wir mussten mit unserer Besatzung aushelfen. Sieben Besatzungsmitglieder leisteten sozialistische Hilfe.

Ich hatte mich irgendwo total erkältet, nun war noch Fieber dazu gekommen. Ich ging zum Werftarzt, dort wurde ich sofort krankgeschrieben und nach Hause geschickt. Kurierte meine Erkältung aus, bis zum 06.10. war ich krankgeschrieben. Ab 09. Oktober war ich wieder an Bord.

Die "Gleichberg" lag im Dock. Bis zum 23. Oktober ging unsere Einsatzzeit, ich bereitete alles für die Übergabe vor und machte meine Abrechnung.

Einen Tag später begann der Urlaub. In diesem Urlaub veränderte sich die Welt, besonders die deutsche. Was auf uns zukam, wusste Gott sei Dank noch niemand, ich auch nicht.

Gerhard

   

Weiter im FB Nord-/Ostsee

auf M/S GLEICHBERG

17.11.1988 - 04.03.1991

M/S GLEICHBERG
Kiel, Nord-Ostsee-Kanal, 29.08.1990
Foto/Sammlung: Norbert Pilz, Kronshagen | Album: Gerhard | Repro: Andreas
M/S GLEICHBERG
Kiel, Nord-Ostsee-Kanal, 29.08.1990
mit erhöhtem Schanzkleid (1984) und verglasten Brückennocken (1989)
Foto/Sammlung: Norbert Pilz, Kronshagen | Mit freundlicher Genehmigung | Repro: Andreas, DSR-Seefahrt.de
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M/S "Kahleberg",  - Y5CO -

27.11.1989 - 04.01.1990

Kapt. J.-H. Bruhns

Es war wieder soweit, die Reederei kam ohne uns nicht aus, wir mussten aufsteigen. Die Besatzung war pünktlich, jeder erledigte schnell noch seine Wege, z.B. zur Seetauglichkeit gehen, Effekten holen, noch mal zum Basar und so weiter.

Abends gegen 23.00 Uhr liefen wir aus Rostock aus. Am 29.11. früh gegen 05.00 Uhr erreichten wir Helsinki (Finnland) und liefen auch gleich ein. Das Wetter war sehr beschi..., deshalb verzichte ich auf den Landgang. Am Freitag, es war der 01. Dezember 1989, ging ich doch mal für drei Stunden in Helsinki an Land. Um 21.00 Uhr hieß es "Leinen los", wir liefen aus Helsinki aus, und es ging wieder zurück nach Hause.

Sonntag gegen 09.00 Uhr sahen wir Rügen, und gegen 18.00 Uhr kam der Lotse am Bord, um uns in den Hafen zu holen.

Wir wollten schon lange wieder unterwegs sein, aber einmal wurde das Auslaufen wegen eines Sturmes verschoben, und beim zweiten Anlauf war der Kreiselkompass kaputt.

Dann, am Donnerstag gegen 17.00 Uhr, ging es endlich los nach Riga. Unterwegs hatten wir auch nur schlechtes Wetter, Sturm, Hagel, Schnee. In Riga wurde nicht gelotst, aber am Sonntag liefen wir ein, und am Dienstag ging es wieder zurück. Das Wetter immer noch nicht besser, Wind 8-9, See 6-7, wir kamen nur langsam voran, mit so knapp 5-6 sm/h.

Da es Vorweihnachtszeit war, haben wir Zeit, auch mal über den Rostocker-Weihnachtsmarkt zu bummeln. Aber unsere Einsätze gingen weiter, immer Riga hin und zurück. Heiligabend waren wir in Riga, am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen 10.00 Uhr liefen wir in Rostock ein, gegen 16.00 Uhr verholten wir zum Liegeplatz 64 und hatten auch endlich Weihnachten.

Am 28.12. liefen wir wieder aus Rostock aus. Silvester ca. 18.00 Uhr mussten wir in Riga den Liegeplatz wechseln. Aber danach begannen die Feiern zum Jahreswechsel. Unser Chefkoch hatte wieder ein kaltes Büffet zusammengestellt. Es wurde gefeiert bis zum Koma. Die sowjetischen Behörden kannten aber keine Gnade, 11.30 Uhr waren sie an Bord und 12.15 Uhr liefen wir aus Riga in Richtung Rostock aus, am 02.01.1990 gegen 22.00 Uhr kamen wir zu Hause an, liefen gleich ein und waren kurz nach Mitternacht an der RoRo-Pier fest.

Dann war schon Mittwoch und das neue Jahr drei Tage alt, ich machte meine Abrechnung und Übergabe. Nach dem Mittagessen fuhr ich nach Hause und mein Urlaub begann. Er sollte einen knappen Monat lang sein.

Gerhard

   

M/S "Gleichberg",  - Y5CM -

05.02.1990 - 05.03.1990

Kapt. Schüler

Nun waren wir wiederum auf M/S "Gleichberg", und es ging wieder Richtung Finnland nach Helsinki. In dieser Einsatzzeit fuhren wir vier Mal nach Helsinki, dann war die Zeit herum, es folgte ein schneller Wechsel auf das andere Schiff.

Gerhard

   

M/S "Kahleberg",  - Y5CO -

07.03.1990 - 04.04.1990

Kapt. Panzer, Kapt. Stolze

Am 07. März um 14.30 Uhr war ich an Bord. Auf dem Schiff herrschte das totale Chaos, ich mochte am liebsten gleich wieder absteigen. In einem solch verkommenen Zustand hatte ich noch kein Schiff vorgefunden. Es half alles nichts, da mussten wir durch. Wir hatten ja vier Wochen Zeit, das Schiff wieder auf Vordermann zu bringen.

Am 08. März gegen Mitternacht liefen wir aus, es ging zum wiederholten Male rechts herum in die Sowjetunion, nach Riga. In vier Wochen machten wir wie gehabt vier Reisen. Da nichts Besonderes passierte, gibt es auch nichts zu berichten.

Wir kamen am 05. April gegen Mittag in Rostock an, es erfolgte die Übergabe, ich ging noch zur Reederei, machte meine Abrechnung und fuhr auch nach Hause.

Ab 17.00 Uhr begann sozusagen mein Urlaub.

Gerhard

   

Unsere DSR-Seefahrt - Kap. 35 - KBERG1: 25.11.2020

   

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